UMC Spec GR86 - Upgrades & Test auf der Nordschleife
Toyota GR86 - zu viel Silikon und Öldruckprobleme?
In unserem letzten Beitrag haben wir euch unseren GR86 sowie unser Fahrwerks- und Bremsensetup zu dem Wagen vorgestellt. Um den Wagen auch motorseitig für die Rennstrecke fit zu machen, haben wir mehrere Ansätze, welche teilweise noch in der Entwicklung sind. Die ersten bereits durchgeführten Modifikationen stellen wir euch hier vor und testen unsere Umbauten direkt auf der Nordschleife.
Motorschaden ab Werk?
Es ist das wohl meist diskutierte Thema in der GR86 / BRZ2 Community: Mögliche Schäden am Motor durch Silikonrückstände im Ölkreislauf. Je nachdem, wem man glauben mag, ist an dem Thema mehr oder weniger dran. Und somit auch der Handlungsbedarf mehr oder eben weniger groß.
Daher stellen wir euch hier unsere Beobachtungen und Maßnahmen vor.
Silikonrückstände am Ölpickup?
Wir haben bei unserem GR86 bei ca 30tkm die Ölwanne demontiert, um unser Schwallblech und das Inspektionslochkit einzubauen. Wie zu sehen sind unbestritten Silikonreste am Sieb des Ölansaugrohrs vorhanden. Ob diese jetzt bedenklich sind oder nicht, darf natürlich jeder für sich selber entscheiden.
Wie schaffen wir Abhilfe?
Unser Schwallblechkit kommt zusammen mit einem Staubsaugeraufsatz. Mit diesem lassen sich die Silikonreste problemlos mit jedem handelsüblichen Staubsauger entfernen.
Durch das Einschweißen des "Inspektionslochs" können wir nun bei jedem Ölwechsel in das Ansaugrohr schauen und dieses auf Silikonrückstände überprüfen und ggf. Reinigen.
Geringer Öldruck in Kurven?
Ein weiteres Thema ist der Öldruck. Dieser kann in schnellen Rechtskurven drastisch abfallen. Was dabei als zu gering gilt und was nicht und ob dies direkte Folgen für den Motor hat, möchten wir nicht bewerten.
Gemäß dem Motto "better safe then sorry" sind wir aber auch hier tätig geworden und haben unseren FA24 mit einem Schwallblech ausgestattet, welches ein Herumschwappen des Öls in Kurven möglichst eindämmen soll.
Wir testen unsere Umbauten - mit dem UMC GR86 auf der Nordschleife.
Da wir natürlich unsere Modifikationen an der Ölversorgung, das Fahrwerkssetup und unsere Upgradebremse auch auf Funktion überprüfen möchten, ging es dann zum erstem Mal in dieser Ausbaustufe auf die Nordschleife.
In dem folgenden Video könnt Ihr den Öldruck in sämtlichen Kurven beobachten. Leider ist während der Fahrt durchs Karussell der Dongle aus dem OBD Port gerutscht, aber bis dahin sind schon einige Daten aufgezeichnet worden.
(Sicherlich sind bei schnelleren Rundenzeiten höhere G-Kräfte möglich, wodurch das Öl weiter verdrängt werden kann. Wir werden hier natürlich weiter für euch testen.)
Unser Ergebnis:
Wir sind mit den bisherigen Ergebnissen sehr zufrieden und konnten in den Logdaten keinen Öldruckabfall erkennen.
Auch das Fahrwerkssetup funktioniert wie gewünscht, wird aber vermutlich noch mal durch einen härteren Satz Federn an der Vorderachse verfeinert.
Unser Bremssystem funktioniert auf der Straße perfekt, kommt aber bei der Belastung auf einer der härtesten Rennstrecken der Welt im aktuellen Zustand an seine Grenzen.
Hier ist allerdings Abhilfe in Form einer Bremsenkühlung gerade in der Entwicklung. Zudem haben wir bei der Auswahl der Bremsscheiben und -Belägen noch Luft nach oben und werden im nächsten Schritt die Race Series von DBA montieren.
Zusammengefasst sind wir mit dem Wagen im aktuellen Zustand sehr zufrieden. Sowohl die Rennstreckenperformance als auch die Alltagstauglichkeit entspricht genau dem, was wir uns für das Fahrzeug vorgestellt haben.
Derzeit ist neben der Bremsenkühlung auch noch ein Ölkühler in der Entwicklung. Wir hoffen euch diese Upgrades noch im September vorstellen zu können.
Natürlich erfahrt Ihr dazu dann wieder alles im UMC Parts Blog.
